Muslimisches Leben in Deutschland ist bunt und vielfältig. Heute findet man Muslime in allen Gesellschaftsschichten und Berufen und sie sind vor allem eins: ziemlich normal. Dass man extreme Strömungen im Islam und vor allem islamistischen Terrorismus ernst nehmen muss, haben uns die Anschläge in Paris im November gerade wieder vor Augen geführt. Der Salafismus ist eine der dynamischsten und am schnellsten wachsenden islamistischen Strömungen in Deutschland, die insbesondere Jugendliche anspricht.
Trotzdem oder gerade deswegen, ist es umso wichtiger, differenziert über Salafismus, Islamismus und Islamfeindlichkeit zu sprechen und Muslime sowie den Islam nicht unter Generalverdacht zu stellen.
Im Rahmen des Projekts "Netzwerkbildung, Ist-Analyse und Aufklärungsveranstaltung als präventive Maßnahme gegen Islamfeindlichkeit, Islamismus und Salafismus", veranstaltet von der AG Frieden e.V., fand am Mittwoch, den 09.12.2015 um 17.00 Uhr die Auftaktveranstaltung "Salafismus, Islamismus und Islamfeindlichkeit - Herausforderungen für Gesellschaft und Region" in der Kulturgießerei in Saarburg statt.
Dr. Marwan Abou-Taam hielt einen Implulsvortrag zum Thema. Er ist seit 2006 wissenschaftlicher Mitarbeiter des Landeskriminalamtes Rheinland-Pfalz und studierte Politik, Volkswirtschaftslehre und Islamwissenschaften mit Forschungsaufenthalten in Frankreich und dem Libanon. Er hat zahlreiche Lehraufträge an verschiedenen Universitäten und Hochschulen erfüllt und ist assoziiertes Mitglied des Berliner Instituts für empirische Integrations- und Migrationsforschung. Seine Arbeitsschwerpunkte sind die Themen internationaler Terrorismus, Migration und innere Sicherheit.
Außerdem wurde ein Film gezeigt, den die Projektgruppe JB4JF (Jugendgruppe bestehend aus jungen Flüchtlingsbegleitern und jugendlichen Flüchtlingen) für dieses Projekt gedreht hatte und in dem Vorurteile gegenüber Muslimen aufgezeigt wurden.