„Als Antiziganismus bezeichnet man die Feindseligkeit, Abwertung und Benachteiligung von Menschen, die als „Zigeuner“ wahrgenommen werden.
Antiziganismus richtet sich sehr häufig gegen Menschen, die sich als Sinti und Roma bezeichnen. Sinti und Roma wurden und werden oft als „Zigeuner“ bezeichnet. Das ist aber eine Fremdbezeichnung, die für viele Angehörige der Minderheit der Sinti und Roma eine Beleidigung darstellt.
Antiziganismus ist von der Vorstellung geprägt, dass Personen, die als „Zigeuner“ wahrgenommen werden, eine einheitliche Gruppe bilden. Allen Mitgliedern dieser von außen definierten Gruppe werden spezifische Eigenschaften zugeschrieben. Diese werden je nach historischem, politischem, gesellschaftlichem und individuellem Rahmen positiv oder negativ bewertet. Die Kernaussage besteht aber stets in der Behauptung einer generellen Andersartigkeit.
Sinti und Roma besitzen, neben Sorben, Friesen und der dänischen Minderheit,
den Status einer anerkannten nationalen Minderheit in Deutschland.“
(Bundeszentrale für politische Bildung)
Antiziganismus als Feindseligkeit gegen Sinti und Roma reicht von der tradierten Vorurteilsverbreitung bis hin zu gewaltbereiten Übergriffen. Ziel der geförderten Projekte ist es, Handlungsmodelle zivilgesellschaftlichen Engagements zu entwickeln und der Ethnisierung gesellschaftspolitischer Probleme zu Lasten von Sinti und Roma entgegenzuwirken.