Auch das Lebensalter ist ein Merkmal, mit dem in unserer Gesellschaft Assoziationen verbunden sind, die häufig sowohl von der jungen als auch von der älteren Generation als diskriminierend empfunden werden können. Jung=unreif, alt=unbeweglich, das sind Assoziationen, die durchaus gängig sind. Altersdiskriminierung führt dazu, dass der Generationenzusammenhalt und das solidarische Miteinander von Jung und Alt nicht mehr gelebt werden. Erst mit einem differenzierten Wissen um andere Generationen und mit konkreten Vorstellungen von den Besonderheiten der einzelnen Lebensalter entstehen Verständnis und Respekt füreinander.
Auch das Allgemeine Geleibehandlungsgesetz (AGG) hat wenig daran geändert, daß ältere Menschen werden in unserer Gesellschaft insbesondere auf dem Arbeitsmarkt oder als Verbraucher oft benachteiligt werden.
Das Lebensalter entscheidet insbesondere in Deutschland (in anderen europäischen Staaten ist dies nicht so ausgeprägt) über die Zuteilung von Chancen. Das gilt für den Arbeitsmarkt, auf dem sich Altersgrenzen von der Stellenausschreibung bis zur Weiterbildung, Beförderung und Entlassung etabliert haben. Das gilt ebenso für die Möglichkeit der Bürger_innen Waren und Dienstleistungen kaufen zu können, denn beim Abschluss und der Prämie von Versicherungen spielt das Alter eine wesentliche Rolle. Außerdem ist das Alter wichtiger Faktor bei der Vergabe von Krediten oder Hypotheken.
Beispiel aus dem Alltag zeigen, dass diese Form von Altersdiskriminierung alltäglich stattfindet und oft nicht reflektiert sondern toleriert wird.
Wir brauchen Projekte, die klarmachen: "Altersdiskriminierung ist kein Kavaliersdelikt"
(so der Titel eines Artikels von Hanne Schweitzer vom Büro gegen Altersdiskriminierung)